Noch immer ist es Morgens in der Hauptverkehrzeit mit der BRB zwischen Bobingen und Augsburg eine Katastrophe. Pünktlichkeit – Fehlanzeige. Informationen – Fehlanzeige.
Außerdem liege ich dieses Jahr nun schon bei 3 Fahrgastrechte-Anträgen für die morgendliche Strecke – das ist neuer Rekord, so für Ende Januar und ein Beleg für die Qualität der BRB, denn seit diesem Jahr fahre ich ja ausschließlich mit denen auf meiner Strecke von Bobingen nach Egling und zurück.
Guten Morgen Herr Raabe,
wieder eine neue Woche, wieder dieselbe Scheiße, mal 2.
Für BRB62746 gab es ab Bobingen mal wieder keine Information irgendwo, als diese dann 15 Minuten später eintrudelte, kam dann auf einmal die automatische Ansage für genau diese Anzahl an Minuten – ganz ehrlich…
Dann eigtl. schon zu spät in Augsburg, diesmal das Gleiche in Richtung Schongau:
BRB86513 war eigtl. schon nach Abfahrt nicht mal in Augsburg angekommen, wieder ohne jegliche Information an irgendeiner Stelle.
Nunja, mit 15 Minuten Verspätung sind wir nun doch unterwegs.Ich weiß, wieder nicht eure Baustelle, aber noch dazu fährt BRB86513 nicht wie in allen Auskunftsmedien vermerkt von Gleis 8 in Augsburg Hbf, sondern von Gleis 6 – und ja, das ist auch nicht als abweichende Regelung irgendwo vermerkt. Gleis 6 in Augsburg Hbf ist übrigens an dem Bahnsteig, der seit Anfang des Jahres über keine funktionierenden Fahrgastinformationsanzeigen mehr verfügt, aber dafür über Discobeleuchtung. So nennt man das ja sicher, wenn alle 30 Sekunden die ganze Bahnsteigbeleuchtung aus und wieder an geht. Ich finde es immer wieder erschreckend, dass man sowas nicht mal im Zeitraum von Wochen beheben kann. Aber spricht wohl für die ganze Branche.
Fahrgäste die jeden Tag fahren, haben wohl im Gefühl, wie und wo der nächste Zug so ungefähr fahren könnte.
Fahrgäste die jetzt nur sporadisch fahren, haben damit ein riesen Problem – genau diese fragenden Gesichter sehe ich jeden Morgen.Ich habe echt keine Lust mehr.
Das Hauptproblem der Pünktlichkeit und Informationsweitergabe wird einfach nicht besser, jeden Morgen und Abend auf ein Neues, wobei es morgens definitiv das noch größere Problem ist.
Dieses Jahr habe ich inzwischen schon 3 Fahrgastrechte-Anträge bei euch stellen müssen – und wir haben noch nicht mal Februar.
Es ist also nicht nur leeres Gemeckere, falls das manchmal so rüber kommen sollte, sondern ihr versagt gemäß dieser, ja auch schon recht lockeren, Vorgaben auf dieser Strecke.Auch sehe ich weder Verbesserung noch eine plausible Erklärung von euch, kann von daher nur vermuten, dass ihr es einfach nicht besser könnt, faktisch also der falsche Dienstleister für diese Aufgabe seid.
Von daher gebe ich diese Geschichte nun als nächstes an die lokale Presse weiter, evtl. braucht ihr ja eine gewisse dann doch öffentliche Aufmerksamkeit, um in dieser Angelegenheit endlich aufzuwachen – so scheint das ja wohl nix zu werden…
Schöne Woche und viele Grüße,
Bernd Bestel
Hallo Herr Bestel,
für die Informationen am Bahnhof ist DB Stus verantwortlich, die in den Fahrzeugen der BRB und in der App bzw. der Webseite Transdev.
Hoffe das hilft etwas weiter.
Grüße
E. Yazgac
Hallo Herr Yazgac,
mir ist das System Bahn bekannt – und dass eben für jeden Pflasterstein eine andere Firma verantwortlich ist, ist wohl auch eins, wenn nicht DAS Problem. Keiner sieht das große Ganze, jeder kehrt nur bis zu seiner Haustür. Ein System, dafür gemacht, dass jeder die Verantwortung weiterschiebt und am Ende nach außen quasi keiner mehr verantwortlich ist.
Ich fahre am Ende des Tages mit der lieben BRB, deswegen beziehen sich meine Live-Mecker-Berichte auf die, egal wer im Hintergrund mal wieder mist gebaut hat, denn einem Kunden sollte das eigtl. eh egal sein können – wird auch so ja gerne kommuniziert, außer es ist eben nichts Positives.
Gerade bzgl. Fahrgastinformation versagt die BRB ja immer wieder. Siehe dass die zum Start im Dezember auf den neuen Strecken ihr eigenes System (bzw. bayern-fahrplan.de) verwenden wollten, am Freitag vorher gemerkt haben, dass das nicht klappt, dann die DB gebeten haben deren Prognosekanal freizuschalten, was dann wohl auch noch schief ging und im Endergebnis bedeutet hat, dass ca 1,5 Wochen an keiner einzigen Stelle Echtzeitinformationen verfügbar waren. Auch die Ausfälle diese Woche wegen Personalproblemen wurden nicht in die elektronischen Auskunftssysteme eingepflegt.
Aber wie auch immer, danke für Ihren Kommentar, Sie können ja auch nichts dafür, ich auch nicht, die BRB auch nicht, also niemand, also alles gut, oder so.
Grüße,
Bernd Bestel
Hallo Herr Bestel,
wir als Fahrgäste können in der Tat nichts dafür.
Jedoch sind wir im Verband der Meinung:
Probleme bei der Infrastruktur und an Bahnhöfen sind Sache von DB Netz bzw. DB Station und Service, also Baustellen, Gleisdefekte aber auch mangelnde Ansagen/Anzeigen am Bahnhof. Das liegt nicht im Einflussbereich des EVU.
Sehr wohl dagegen die Fahrzeugverfügbarkeit, Informationen auf der App bzw der Webseite hat das EVU zu liefern. Insofoern kann die BRB „was dafür“, allerdings eben nicht für alle Probleme..
Vielleicht haben Sie schon gehört, dass die Geschäftsleitung von BOB/BRB/Meridian am Freitag zum Rapport bei der BEG einbestellt wurde.
Wir erhoffen uns dadurch kfr. Verbesserungen, denn wie Sie vielleicht auch wissen, gibt es durchaus Sanktionsmöglichkeiten durch die BEG ggü. den EVU.
Und die BEG ist diesmal richtig „pissed off“…
Grüße
Errol Yazgac
Hallo Herr Yazgac,
wie gesagt, meine Kritik richtet sich insoweit eben an den entsprechend Beteiligten, meine hier veröffentlichten Mails gingen bisher ausschließlich an die BRB, deswegen andere Zuständigkeiten von mir meist eingeleitet mit wie z. B. „Ich weiß, wieder nicht eure Baustelle…“.
Ich begrüße die aktuellen Entwicklungen bzgl. der BEG, die BRB zur Verantwortung ziehen zu wollen, evtl. hervorgerufen durch endlich mehr kritische Berichterstattung in vor allem den lokalen Medien. Entsprechend den verteilten Zuständigkeiten sollte man da aber dann vll. auch direkt bei DB Netz / DB Station & Service ebenfalls anklopfen – ständige Infrastrukturprobleme oder wie das mit dem Schneeräumen an manchen Bahnhöfen diesen Winter so lief – auch alles Punkte, die früher schon mal besser funktionierten, offensichtlich also alle totgespart wurden – und ich bin der Letzte, der gründsätzlich nach „Früher war alles besser“ schreit.
Defintiv gab es im Vergleich zuletzt mit der DB, nehmen wir das zweite Halbjahr 2018, deutlich weniger Verspätung auf der Strecke Augsburg <-> Bobingen. Generell habe ich die BRB öffentlich bisher oft in zu gutem Licht stehen sehen, auch durch Bewertungen der BEG, die vor allem Dinge wie Sauberkeit in den Zügen und Freundlichkeit des Personals berücksichtigen. Ich wäre für Sanktionen ab der ersten Minute Verspätung für den Dienstleister, der diese zu verantworten hat. Generell verachte ich dabei auch die Schönrechnung von Verspätungsstatistiken (05:59 Verspätung = 00:00 Verspätung), wie es aktuell gängige Praxis ist.
Bzgl. Fahrgastinformation sehe ich heutzutage vor allem die elektronischen Auskunftsmedien als relevant an und würde meinen, das eine zentrale Lösung für uns Fahrgäste immer noch besser ist. Fakt ist, man schaut eigtl. in der App oder auf der Website der DB nach. Fakt ist auch, dass gerade dort die Infos der BRB oft fehlen und die eigene App der BRB/Meridian eine technische und bedienungsunfreundliche Katastrophe ist. Wenn überhaupt die meisten wissen, dass, in unserem Fall die BRB, eine eigene App hat, würde ich ja bezweifeln.
Noch lieber würde ich als „IT-Mensch“ so generell offene Datenformate und -Schnittstellen sehen, nutzbare Lösungen mit Mehrwert kämen dann evtl. von ganz allein, ich z. B. würde dann viel lieber einen Beitrag dazu beisteuern. Aber in der Hinsicht spiegelt sich ja leider genau derselbe technische Zustand wieder, denn man auch in den anderen Bereichen des Systems Bahn sieht.
Meine Geschichte hier geht ja schon länger, denn ich bin mit der BRB seit Anfang an genauso oft, quasi werktäglich, auf der Ammersee-Strecke auf dem Teilstück Augsburg bis Egling unterwegs. Dort zieht es sich mit meinem Hauptkritikpunkt (Fahrgastinformationen) ebenfalls schon von Anfang an, so eine wirkliche Verbesserung habe ich dabei nie bemerkt, auch wenn oft, selbst mir persönlich gegenüber, von der Geschäftsleitung und dem Pressesprecher der BRB beteuert. Ist zwar schon etwas her, aber wenn man dann so mitbekommt, wie die interne Kommunikation bei der BRB und mit „Partnern“ (DB Netz) so laufen muss – da kann ich echt immer wieder nur den Kopf schütteln – siehe den quasi Auslöser dieser Geschichte hier oder diesem Erlebnis aus dem Sommer 2017.
Danke für euer Engagement bei PRO BAHN.
Viele Grüße,
Bernd Bestel
Hallo Herr Bestel,
die BEG hat sich bereits mit DB Netz ins Benehmen gesetzt, es gab wohl gem. PM auch am 18.1. ein Gespräch, weitere sollen folgen. Allerdings hat die BEG ggü DB Netz keine Sanktionsmöglichkeiten, da mit denen kein Vertrag besteht…
Wir von Pro Bahn haben ebenfalls auf die mangelnde Bereithaltung der Infrastruktur, speziell auch im Allgäu, wo mangels geräumter Bahnsteige Züge durchfuhren, reagiert, allerdings gleich mal in größeren Dimensionen gedacht:
https://www.pro-bahn.de/bayern/presse_show_bayern.php?id=952
Für mich beginnen Verspätungen ebenfalls bei 0 und nicht erst bei 6, da es in den selteneren Fällen auch bei <6 mit Anschlüssen klappt :-(
Bezüglich der mangelnden Infos speziell auf der BRB app haben wir uns mit der BRB ins Benehmen gesetzt und im Februar einen Termin dazu. Ich werde Ihre Angaben an meinen PB Kollegen weiterleiten. Dieser wohnt im übrigen an einer von der BRB bedienten Strecke und ist sammelt damit selbst täglich Erfahrungen mit der BRB.
Ebenso an einen anderen PB Kollegen Ihr Interesse an der Technologie, er selbst beschäftigt sich beruflich u.a. mit Defas, also Fahrgastinformationssystemen.
Vielleicht haben Sie ja auch Lust unsere Arbeit zu unterstützen?!
Grüße
Errol Yazgac
Hallo Herr Yazgac,
schön zu hören, die lokalen Aktivitäten von PRO BAHN habe ich bisher ehrlich gesagt nur sehr sporadisch verfolgt, wird nun wohl häufiger mal passieren…
Ich selbst habe mir z. B. recht aktuell was gebaut, wie hier auch erwähnt, um eine persönliche ungeschönte Verspätungsstatistik zu haben. Ich kann natürlich nicht jeden Zug auf „meiner“ Strecke beobachten, deswegen verlasse ich mich auch hier auf die Echtzeitinformation der DB und der BRB. Technisch greife ich hier auf HAFAS Daten (DB) zu (dafür gibt es ja inzwischen auch recht brauchbare Schnittstellen) und auf das, was die Meridian App benutzt (sollte man wahrscheinlich gar nicht so öffentlich erwähnen, aber mei…). Diese beiden Datenquellen sind wohl defintiv verschieden, denn die Verspätungsinfos gehen meist gut auseinander (die DB Welt ist geschätzt mehr „geschönt“).
Insgesamt funktioniert das noch recht schlecht, das Datenformat ist ja nicht offiziell dokumentiert und irgendwie sehr unlogisch – aber sobald ich hier evtl. so Mitte des Jahres für „meine“ Strecken brauchbare Daten habe, werde ich die auf alle Fälle auch hier veröffentlichen. Ich gehe natürlich nicht davon aus, dass das was in irgendeiner Art bringt, aber ich spreche hier so oft von gefühlter Verspätung, das wollte ich ändern.
Wenn konkret Bedarf bzgl. einer bestimmten Sache besteht, können wir ja gerne mal sprechen, prinzipiell engagiere ich mich in dem Bereich gerne.
Grüße,
Bernd Bestel