Toller Morgen mit der BRB

Zum Jahresende musste die Bayerische Regiobahn natürlich noch einmal ein bisschen was bieten.

Positiv hervorheben möchte ich, dass der Schienenersatzverkehr diesmal doch relativ zügig bereitgestellt wurde. Trotzdem ist die Sache bzgl. der Informationen leider einfach immer wieder kritikwürdig und irgendwie ohne erkennbare Verbesserungen…

Lieber Herr Rosenbusch,

vielleicht können Sie sich noch an unseren letzten Kontakt vor nicht ganz 4 Monaten erinnern.

Sie hatten gehofft, dass wir uns erst nächstes Jahr wieder hören – nun, hat wohl nicht ganz geklappt.

Ich melde mich ja wirklich nicht bei jeder Kleinigkeit, aber eben gab es mal wieder einen Knaller, natürlich im negativen Sinne.
Das z. B. Abends so zwischen 17:00 – 19:00 einfach nichts 100% pünktlich Richtung Augsburg fährt, erwähne ich gar nicht mehr extra.
Und es sind natürlich auch immer noch die Nicht-Regelfall Situationen, an denen ich einfach nur den Kopf schütteln kann.

  • Zuerst kurz der Ablauf, danach meine Kommentare dazu:
    BRB86513 fährt relativ pünktlich in Augsburg ab
  • Kurz vor Mering heißt es dann, aufgrund einer Streckensperrung endet dieser Zug in Mering und fährt zurück nach Augsburg
  • Der Zugführer weiß nix, nur dass er zurück nach Augsburg fährt
  • Die Anzeigen am Bahnsteig in Mering wissen nix
  • Eure Homepage weiß nix
  • Eure Hotline weiß, dass um 08:15 ein Schienenersatzverkehr kommen soll, Strecke sei gesperrt wegen Baum im Gleis – mein Telefonat fand um 08:18 statt
  • Kurz nach meinem Telefonat war diese Info zufälligerweise dann auch auf der
  • Homepage ersichtlich
  • Um 08:35 kam dann auch ein Bus

Problem Informationsfluss:
Einfachste und effektivste Möglichkeit am „Point of Fahrgast“ sind doch diese Anzeigen am Bahnsteig. Am Telefon höre ich immer wieder „die sind ja nicht von uns, sondern der DB“. Hergott, arbeitet dann doch gefälligst endlich mal zusammen! Alternativ – gebt dem Zugführer die nötigen Infos und weißt ihn an, diese auch weiterzugeben. Mir fehlt immer öfter der Servicegedanke. Der Zugführer erledigt seinen Job, weiß wo er und sein Zug hin muss, wie Fahrgäste weiterkommen – scheißegal.
Jemand der nicht anruft und nicht online schaut (vielleicht ältere Menschen), bekommen mit dieser Informationspolitik schlichtweg überhaupt nichts mit.

Problem widersprüchliche Aussagen:
Am Telefon wird mir genannt, ein Baum sei im Gleis. Inzwischen weiß ich, auf Höhe Schmiechen ist ein Zug von euch liegen geblieben gewesen – also war nicht das Wetter schuld, sondern technische Probleme euerseits. Für Wetter hab ich Verständnis, für technische Problem nur sehr bedingt.
Warum wird das so gemacht? Damit es sich im ersten Moment besser anhört? Meine Enttäuschung ist jedes Mal umso größer, wenn ich wieder merke, dass ich verarscht wurde.

Problem Zeitangaben:
Egal ob heute Morgen bzgl. des Schienenersatzverkehrs oder generell bei Verspätungen.
Warum sind die so unrealistisch optimistisch?
Damit es besser aussieht? In gefühlt allen Fällen kann ich euch, obwohl ich keine konkreten Infos habe, aus dem Bauchgefühl und der Erfahrung als Fahrgast, realistischere Zeitangaben machen.

Leute, die euch jedes Mal wieder den Arsch ein wenig retten:
Heute Morgen in Mering wollten sich schon zwei, die dringend nach Schondorf mussten, ein Taxi für teuer Geld bestellen, weil nach ihrem Informationsstand kein Zug mehr fuhr. Ich habe denen dann meinen Kenntnisstand mitgeteilt und sie sind erstmal nach Egling mitgefahren, denn der bestellte Bus endete dort – ohne dass in Egling direkt ein Zug weiter fuhr, der nächste fuhr 1,5 Stunden später. In Egling angekommen stand dort ein anderer Bus, dessen Fahrer meinte er fährt heim in die Richtung und nimmt alle, die in die Richtung wollen, gerne noch ein Stück mit. Genau solche Menschen sind es, die euch aus der Scheiße holen und in diesem Fall mindesten 2 Leuten den Tag gerettet haben.
Evtl. ist es so langsam mal an der Zeit, dass ihr euch revanchieren solltet.

Eure „Sechs gute Gründe bei uns zu arbeiten“ werden einfach nicht gelebt:
Ihr schreibt: „Jeder unserer Kollegen hat das Ziel, den Fahrgast sicher, zuverlässig und pünktlich ans Ziel zu bringen.“.
Kann ich mit dem oben geschildertem einfach überhaupt nicht bestätigen.

Ihr schreibt: „Als Triebfahrzeugführer liegt es in unserer Verantwortung, alle Fahrgäste sicher zu befördern und pünktlich an ihr Ziel zu bringen.“.
Mehr Servicegedanke würde ich mir wünschen. Jeder von euren Mitarbeitern macht sicher nicht unbedingt einen schlechten Job, aber keiner denkt unbedingt über den eigenen Tellerrand hinaus, erledigt seinen Job, ohne den Gedanken an das Ganze, in eurem Fall immer und an erster Stelle die Fahrgäste.
Dass das sogar eurer Mitarbeiter nicht zu knapp so sehen bzw. ebenfalls in diese Richtung verärgert sind, bekomme ich nicht zu selten direkt mit, wie ja schon öfter erwähnt.

Ihr schreibt: „Wir packen gemeinsam an“.
Dann arbeitet doch auch endlich mehr zusammen – Thema von oben – Informationsanzeiger an Bahnsteigen, und sicher noch viel mehr.

Beste Grüße,
Bernd Bestel

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